Ein bewegtes leben als musiker

Mein Name ist Peter Schönberger.

Ich spiele Saxophon und mache Jazz.

Aller Anfang

Schon als Kind mit 10 Jahren war ich gefangen von den verschlungenen, magischen Klängen und dem dichten pulsierenden Rhythmus des Jazz und ich nahm irgendwelche mir unbekannten Stücke mit dem Cassettenrekorder und einem Mikro vom Radio auf. Die Cassetten habe ich heut noch.

In dieser Jugendzeit wollte ich auch Musik machen, was aber in unserer Familie nicht so gern gesehen war – Schule war wichtiger. Ich begann dann doch im Alter von 13 Gitarre zu lernen, musste aber – nach einer Verletzung an der Griffhand – bald wieder aufhören. Nebenbei ein kurzes Intermezzo bei den Tölzer Sängerknaben. Es hat mir dort aber nicht so gefallen.

Mit 18 startete ich die Musik erneut und zwar mit der Trompete – dem einzigen Instrument, das im Freundeskreis noch «frei» war und das irgendjemand angeschleppt hatte. Die Jungs spielten Hancocks Funk Stücke, aber Gitarre, Bass, Schlagzeug und Sax waren schon besetzt. Mit der Trompete ging’s so halbwegs, aber alles – in der Kollegstufe und im Abistress – zunächst ohne Lehrer und nur nebenbei.

Ein schwieriges, aber faszinierendes Instrument, die Trompete. Und naiv wie ich war, dachte ich: «tja nun, ich nehme mir halt einen Lehrer und geh dann gleich zum Studieren, da lerne ich dann schon alles …» Nach Graz wollte ich, klar, wegen Jazz.

 

 

Eine äußerst anspruchsvolle Schule

In dieser Zeit kam auch der schweizerische Tenorsaxophonist Roman Schwaller ins Spiel, den ich damals in der Unterfahrt kennenlernte. Roman zeigte mir einiges, vor allem lernte ich bei ihm – ganz großes Dankeschön, Roman! – meine Ohren zu schulen: welches Stück höre ich gerade (Kompositionen nur am Klang der Harmonien erkennen lernen), wer spielt da Bass, wer ist am Klavier (den unverwechselbaren, individuellen Klang memorieren)? Welche Note spielt der Trompeter da im 13-ten Takt, welchen Chord genau spielt der Pianist hinter dem Solist (tiefes Verständnis, wie die Musik funktioniert und warum sie so klingt …) Das war eine äußerst anspruchsvolle Schule, aber richtig gut und sehr hilfreich – prägend bis heute!

 

 

Wechselhafte Grazer Zeit

Nach dem Abi ging ich dann nach Graz, spielte vor und fiel großartig durch. Es hatte noch nicht gereicht. Gutes Gehör, gutes Feeling, aber keine fundierte Instrumentalausbildung, keine umfangreiche Musikausbildung – alles nicht ausreichend für die Aufnahme eines Musikstudiums.

Man bot mir aber ein Vorbereitungsjahr an der Landesmusikschule und ich nahm an. Dort hatte ich dann Trompetenunterricht in einem Bläser-Ensemble und übte mein Instrument. Es wurde auch besser, aber Höhe und Lautstärke blieben mau. Dennoch wurde ich danach an der Musikhochschule Graz aufgenommen – meine Solos schienen halbwegs Potential anzudeuten.

Endlich in der faszinierenden Welt der Musiker. Ich gab Gas, lernte, übte und machte viele Fortschritte – aber nicht auf der Trompete. Ich übte wie ein Besessener, probierte zig Methoden und Ansatzschulen aus, aber nix half. Mit Müh und Not quetschte ich mich durch die Semester Prüfungen. Es ging so, aber es war frustrierend. Nach drei Jahren in Graz entschloss ich mich letztlich zum Aufhören – es war dort nichts in Sicht, was mein Trompetenspiel hätte verbessern können.

 

Abschied und Neuanfang

Ich kam also wieder nach München, nahm Unterricht beim berühmten Klassik-Trompeter Rolf Quinke. Es war sehr teuer und ich finanzierte diese Trompetenstunden durch Taxifahren. Aber auch eine «unfehlbare» Methode half mir leider nicht. Schließlich hörte ich ganz auf mit der Trompete. Schweren Herzens, aber es ging einfach nicht.

Das war ’ne harte Zeit – ich war 24 Jahre alt und hatte keinen Beruf, keine Ausbildung – keine guten Zukunftsaussichten. Die Studienberatung an der Uni in München testete mich dann und empfahl mir Wirtschaftsinformatik – schon damals Mitte der Achtziger ein boomendes Gebiet. Ja, so was brauchte ich, einen Beruf, mit dem ich mich selbst über Wasser halten konnte und mir auch mal meinen eigenen Erfolg erarbeiten konnte.

Und so war’s dann auch. Ich kniete mich rein und erhielt 1987 mein Diplom. Das Musikmachen war Vergangenheit und ich stürzte mich in den Beruf, rutschte in die Finanzwelt hinein und dann ins Consulting Geschäft. 30 Jahre lang. Es lief gut.

 

 

Wiederkehr zur Musik

Ab 2017 hatten meine Eltern – beide über 80 – ernsthafte gesundheitliche Probleme und sie brauchten meine Unterstützung. Ich schloss im Mai 2018 mein letztes großes Bankenprojekt ab und hängte meinen Beruf als Unternehmensberater an den Nagel. Seitdem war ich also nicht mehr irgendwo in Hotels unterwegs, sondern zuhause. Und, ja klar, ich packte mein Tenorsaxophon wieder aus – ein Instrument, das ich Mitte der Neunziger von einem Freund bekam und leider nur eine kurze Zeit, aber mit großer Freude darauf gespielt hatte. Denn damals musste ich immer wieder los zu meinen Banking Projekten in Frankfurt, Wien, Berlin, London, Stuttgart …

2017 nahm ich zunächst Unterricht bei Michael Lutzeier und Till Martin. Etwas später wechselte ich dann zu Thomas Faist. Nach und nach lernte ich, wie man ans Instrument, ans Üben, ans Gestalten des Musizierens herangeht. Und dass man Geduld braucht, wie man mit dem Material umgehen kann und vieles mehr. Auch meinen Frust, den jeder Musiker mal hat, den kannte und verstand Thomas recht gut. Dankbar bin ich auch dem Wolfhard Metz (ts, as, ss…) der mir in jüngster Zeit bei wiederkehrenden und auch neuen Fragen zum Üben und zum Musikmachen stets sehr konstruktiv und liebenswert geholfen hat.

Ab 2017 belegte ich Jazz-Kurse, studierte Bücher, nahm an Workshops teil und suchte mir langsam, aber stetig Leute, mit denen man gemeinsam und mit ernsthaftem musikalischen Anspruch guten Jazz machen kann

 

Und das ist mein Leben heute

Ich übe viel, höre viel, spiele mit verschiedensten Leuten, versuche mich zu formen, zu entwickeln, immer wieder an diversen Aspekten – mal handwerklich am Instrument, mal harmonisch, mal rhythmisch, beim Repertoire, beim Sound, beim Solo-Spiel, beim Ensemble-Spiel, beim Notenlesen.

Seit 2021 spiele ich neben Tenorsaxophon auch noch Sopransaxophon.

Vereinzelt gebe ich gerne privaten Unterricht in Jazzharmonielehre und Jazzmelodik.

Ich mache private, als auch öffentliche Sessions und kleinere Gigs im Trio (Bass, Schlagzeug, Tenor-Sax), als auch in Quartett und Quintett mit Posaune und/oder Trompete und spiele in einer Big Band.

Meine Mitmusiker bislang waren u.a. Tizian Jost, Michael Keul, Martin Zenker, Rick Hollander, Ernst Techel, Thomas Stabenow, Peter Tuscher, Thomas Faist, Sebastian Castro, Julian Schmidt, Xaver Hellmeier, Andrea Hermenau, Florian Brandl, Christoph Hörmann, Harald Kuhn, Franz David Baumann, Konstantin Kern, Eva Nash, Manolo Diaz, Wolfgang Meiler, Dan Maranger, Markus Röder, Christian Schantz, Andreas Krieger, Thomas Elwenspoek, Rudi Schiessl, Sebastian Höss, Christian Landsiedel, Peter Schober  …

 

 

Und was läuft immer so?

So oft es geht veranstalten wir mit großer Freude bei uns zuhause in Wessling Sessions und Hausmusikkonzerte. Und ich bin stolz, den Yamaha C3 Flügel der alten Unterfahrt bei uns zu haben – es spielten schon recht viele – teils sehr bekannte Pianisten – auf diesem wunderbaren Instrument, wie z.B. Horace Parlan, Mal Waldron, Harold Mabern, Aki Takase, Larry Porter, Joe Haider, Oliver Kent, Tizian Jost, Chris Gall, auch der Boogie Pianist Martin Schmitt …

Und sonst … bin ich seit vielen Jahren glücklich verheiratet, habe zwei tolle Söhne und glücklicherweise hab’ ich auch viele liebenswerte Freunde.Gerne helfe ich im sozialen Kontext, mache recht gern Sport – insbesondere Tischtennis, Skifahren, Radln, Wandern, besuche Museen, Galerien und Fotoausstellungen und bin halbwegs g’sund – mir geht’s gut.

Last not least: was höre ich, was begeistert mich zur Zeit?
Oh mei, das ist schwer. Joe Lovano, Greg Osby und Eric Alexander finde ich heute toll, immer wieder aber auch Johnny Griffin, Sonny Rollins, John Coltrane, Charlie Rouse, Lee Konitz, Sal Nistico, Steve Lacy, Michael Brecker, Tim Warfield … berühren tut mich auch Clifford Brown, Wynton Marsalis, Woody Shaw, Henry Grimes, Jimmy Garrison, Charlie Haden, Lennie Tristano, Hank Jones, Sonny Clark, Tommy Flanagan, Herbie Hancock, Brad Mehldau, Roy Haynes, Billy Higgins, Paul Motian … es gibt so viel gute Leut’ im Jazz und natürlich in der Klassik, dort gefallen mir z.B. die Violinisten Benjamin Schmid, Henryk Schering, Augustin Hadelich, Hilary Hahn, am Piano Tatyana Nikolaeva, Glenn Gould, Eric Satie …

Und dorthin soll die Reise auch gehen – mit Spaß und Freude stetig immer bessere Musik zu machen, das ist mein Ziel.

 

»There is a crack in everything. That’s how the light gets in.« Leonard Cohen

Aller Anfang

Schon als Kind mit 10 Jahren war ich gefangen von den verschlungenen, magischen Klängen und dem dichten pulsierenden Rhythmus des Jazz und ich nahm irgendwelche mir unbekannten Stücke mit dem Cassettenrekorder und einem Mikro vom Radio auf. Die Cassetten habe ich heut noch.

In dieser Jugendzeit wollte ich auch Musik machen, was aber in unserer Familie nicht so gern gesehen war – Schule war wichtiger. Ich begann dann doch im Alter von 13 Gitarre zu lernen, musste aber – nach einer Verletzung an der Griffhand – bald wieder aufhören. Nebenbei ein kurzes Intermezzo bei den Tölzer Sängerknaben. Es hat mir dort aber nicht so gefallen.

Mit 18 startete ich die Musik erneut und zwar mit der Trompete – dem einzigen Instrument, das im Freundeskreis noch «frei» war und das irgendjemand angeschleppt hatte. Die Jungs spielten Hancocks Funk Stücke, aber Gitarre, Bass, Schlagzeug und Sax waren schon besetzt. Mit der Trompete ging’s so halbwegs, aber alles – in der Kollegstufe und im Abistress – zunächst ohne Lehrer und nur nebenbei.

Ein schwieriges, aber faszinierendes Instrument, die Trompete. Und naiv wie ich war, dachte ich: «tja nun, ich nehme mir halt einen Lehrer und geh dann gleich zum Studieren, da lerne ich dann schon alles …» Nach Graz wollte ich, klar, wegen Jazz.

 

 

Eine äußerst anspruchsvolle Schule

In dieser Zeit kam auch der schweizerische Tenorsaxophonist Roman Schwaller ins Spiel, den ich damals in der Unterfahrt kennenlernte. Roman zeigte mir einiges, vor allem lernte ich bei ihm – ganz großes Dankeschön, Roman! – meine Ohren zu schulen: welches Stück höre ich gerade (Kompositionen nur am Klang der Harmonien erkennen lernen), wer spielt da Bass, wer ist am Klavier (den unverwechselbaren, individuellen Klang memorieren)? Welche Note spielt der Trompeter da im 13-ten Takt, welchen Chord genau spielt der Pianist hinter dem Solist (tiefes Verständnis, wie die Musik funktioniert und warum sie so klingt …) Das war eine äußerst anspruchsvolle Schule, aber richtig gut und sehr hilfreich – prägend bis heute!

 

 

Wechselhafte Grazer Zeit

Nach dem Abi ging ich dann nach Graz, spielte vor und fiel großartig durch. Es hatte noch nicht gereicht. Gutes Gehör, gutes Feeling, aber keine fundierte Instrumentalausbildung, keine umfangreiche Musikausbildung – alles nicht ausreichend für die Aufnahme eines Musikstudiums.

Man bot mir aber ein Vorbereitungsjahr an der Landesmusikschule und ich nahm an. Dort hatte ich dann Trompetenunterricht in einem Bläser-Ensemble und übte mein Instrument. Es wurde auch besser, aber Höhe und Lautstärke blieben mau. Dennoch wurde ich danach an der Musikhochschule Graz aufgenommen – meine Solos schienen halbwegs Potential anzudeuten.

Endlich in der faszinierenden Welt der Musiker. Ich gab Gas, lernte, übte und machte viele Fortschritte – aber nicht auf der Trompete. Ich übte wie ein Besessener, probierte zig Methoden und Ansatzschulen aus, aber nix half. Mit Müh und Not quetschte ich mich durch die Semester Prüfungen. Es ging so, aber es war frustrierend. Nach drei Jahren in Graz entschloss ich mich letztlich zum Aufhören – es war dort nichts in Sicht, was mein Trompetenspiel hätte verbessern können.

 

 

Abschied und Neuanfang

Ich kam also wieder nach München, nahm Unterricht beim berühmten Klassik-Trompeter Rolf Quinke. Es war sehr teuer und ich finanzierte diese Trompetenstunden durch Taxifahren. Aber auch eine «unfehlbare» Methode half mir leider nicht. Schließlich hörte ich ganz auf mit der Trompete. Schweren Herzens, aber es ging einfach nicht.

Das war ’ne harte Zeit – ich war 24 Jahre alt und hatte keinen Beruf, keine Ausbildung – keine guten Zukunftsaussichten. Die Studienberatung an der Uni in München testete mich dann und empfahl mir Wirtschaftsinformatik – schon damals Mitte der Achtziger ein boomendes Gebiet. Ja, so was brauchte ich, einen Beruf, mit dem ich mich selbst über Wasser halten konnte und mir auch mal meinen eigenen Erfolg erarbeiten konnte.

Und so war’s dann auch. Ich kniete mich rein und erhielt 1987 mein Diplom. Das Musikmachen war Vergangenheit und ich stürzte mich in den Beruf, rutschte in die Finanzwelt hinein und dann ins Consulting Geschäft. 30 Jahre lang. Es lief gut.

Wiederkehr zur Musik

Ab 2017 hatten meine Eltern – beide über 80 – ernsthafte gesundheitliche Probleme und sie brauchten meine Unterstützung. Ich schloss im Mai 2018 mein letztes großes Bankenprojekt ab und hängte meinen Beruf als Unternehmensberater an den Nagel. Seitdem war ich also nicht mehr irgendwo in Hotels unterwegs, sondern zuhause. Und, ja klar, ich packte mein Tenorsaxophon wieder aus – ein Instrument, das ich Mitte der Neunziger von einem Freund bekam und leider nur eine kurze Zeit, aber mit großer Freude darauf gespielt hatte. Denn damals musste ich immer wieder los zu meinen Banking Projekten in Frankfurt, Wien, Berlin, London, Stuttgart …

2017 nahm ich zunächst Unterricht bei Michael Lutzeier und Till Martin. Etwas später wechselte ich dann zu Thomas Faist. Nach und nach lernte ich, wie man ans Instrument, ans Üben, ans Erlernen des Musizierens herangeht. Und dass man Geduld braucht, wie man mit dem Material umgehen kann und vieles mehr. Auch meinen Frust, den jeder Musiker mal hat, den kannte und verstand Thomas recht gut. Dankbar bin ich auch dem Wolfhard Metz (ts, as, ss…) der mir in jüngster Zeit bei wiederkehrenden und auch neuen Fragen zum Üben und zum Musikmachen stets sehr konstruktiv und liebenswert geholfen hat.

Ab 2017 belegte ich Jazz-Kurse, studierte Bücher, nahm an Workshops teil und suchte mir langsam, aber stetig Leute, mit denen man gemeinsam und mit ernsthaftem musikalischen Anspruch guten Jazz machen kann.

 

 

Und das ist mein Leben heute

Ich übe viel, höre viel, spiele mit verschiedensten Leuten, versuche mich zu formen, zu entwickeln, immer wieder an diversen Aspekten – mal handwerklich am Instrument, mal harmonisch, mal rhythmisch, beim Repertoire, beim Sound, beim Solo-Spiel, beim Ensemble-Spiel, beim Notenlesen.

Seit 2021 spiele ich neben Tenorsaxophon auch noch Sopransaxophon. Vereinzelt gebe ich gerne privaten Unterricht in Jazzharmonielehre und Jazzmelodik.

Ich mache private, als auch öffentliche Sessions und kleinere Gigs im Trio (Bass, Schlagzeug, Tenor-Sax), als auch in Quartett und Quintett mit Posaune und/oder Trompete und spiele in einer Big Band.

Meine Mitmusiker bislang waren u.a. Tizian Jost, Michael Keul, Martin Zenker, Rick Hollander, Ernst Techel, Thomas Stabenow, Peter Tuscher, Thomas Faist, Sebastian Castro, Julian Schmidt, Xaver Hellmeier, Andrea Hermenau, Florian Brandl, Christoph Hörmann, Harald Kuhn, Franz David Baumann, Konstantin Kern, Eva Nash, Manolo Diaz, Wolfgang Meiler, Dan Maranger, Markus Röder, Christian Schantz, Andreas Krieger, Thomas Elwenspoek, Rudi Schiessl, Sebastian Höss, Christian Landsiedel, Peter Schober …

 

 

Und was läuft immer so?

So oft es geht veranstalten wir mit großer Freude bei uns zuhause in Wessling Sessions und Hausmusikkonzerte. Und ich bin stolz, den Yamaha C3 Flügel der alten Unterfahrt bei uns zu haben – es spielten schon recht viele – teils sehr bekannte Pianisten – auf diesem wunderbaren Instrument, wie z.B. Horace Parlan, Mal Waldron, Harold Mabern, Aki Takase, Larry Porter, Joe Haider, Oliver Kent, Tizian Jost, Chris Gall, auch der Boogie Pianist Martin Schmitt …

 

Und sonst … bin ich seit vielen Jahren glücklich verheiratet, habe zwei tolle Söhne und glücklicherweise hab’ ich auch viele liebenswerte Freunde.

Gerne helfe ich im sozialen Kontext, mache recht gern Sport – insbesondere Tischtennis, Skifahren, Radln, Wandern, besuche Museen, Galerien und Fotoausstellungen und bin halbwegs g’sund – mir geht’s gut.

 

Last not least: was höre ich, was begeistert mich zur Zeit?
Oh mei, das ist schwer. Joe Lovano, Greg Osby und Eric Alexander finde ich heute toll, immer wieder aber auch Johnny Griffin, Sonny Rollins, John Coltrane, Charlie Rouse, Lee Konitz, Sal Nistico, Steve Lacy, Michael Brecker, Tim Warfield … berühren tut mich auch Clifford Brown, Wynton Marsalis, Woody Shaw, Henry Grimes, Jimmy Garrison, Charlie Haden, Lennie Tristano, Hank Jones, Sonny Clark, Tommy Flanagan, Herbie Hancock, Brad Mehldau, Roy Haynes, Billy Higgins, Paul Motian … es gibt so viel gute Leut’ im Jazz und natürlich in der Klassik, dort gefallen mir z.B. die Violinisten Benjamin Schmid, Henryk Schering, Augustin Hadelich, Hilary Hahn, am Piano Tatyana Nikolaeva, Glenn Gould, Eric Satie …

 

Und dorthin soll die Reise auch gehen – mit Spaß und Freude stetig immer bessere Musik zu machen, das ist mein Ziel.

 

Aller Anfang

Schon als Kind mit 10 Jahren war ich gefangen von den verschlungenen, magischen Klängen und dem dichten pulsierenden Rhythmus des Jazz und ich nahm irgendwelche mir unbekannten Stücke mit dem Cassettenrekorder und einem Mikro vom Radio auf. Die Cassetten habe ich heut noch.

In dieser Jugendzeit wollte ich auch Musik machen, was aber in unserer Familie nicht so gern gesehen war – Schule war wichtiger. Ich begann dann doch im Alter von 13 Gitarre zu lernen, musste aber – nach einer Verletzung an der Griffhand – bald wieder aufhören. Nebenbei ein kurzes Intermezzo bei den Tölzer Sängerknaben. Es hat mir dort aber nicht so gefallen.

Mit 18 startete ich die Musik erneut und zwar mit der Trompete – dem einzigen Instrument, das im Freundeskreis noch «frei» war und das irgendjemand angeschleppt hatte. Die Jungs spielten Hancocks Funk Stücke, aber Gitarre, Bass, Schlagzeug und Sax waren schon besetzt. Mit der Trompete ging’s so halbwegs, aber alles – in der Kollegstufe und im Abistress – zunächst ohne Lehrer und nur nebenbei.

Ein schwieriges, aber faszinierendes Instrument, die Trompete. Und naiv wie ich war, dachte ich: «tja nun, ich nehme mir halt einen Lehrer und geh dann gleich zum Studieren, da lerne ich dann schon alles …» Nach Graz wollte ich, klar, wegen Jazz.

 

 

Eine äußerst anspruchsvolle Schule

In dieser Zeit kam auch der schweizerische Tenorsaxophonist Roman Schwaller ins Spiel, den ich damals in der Unterfahrt kennenlernte. Roman zeigte mir einiges, vor allem lernte ich bei ihm – ganz großes Dankeschön, Roman! – meine Ohren zu schulen: welches Stück höre ich gerade (Kompositionen nur am Klang der Harmonien erkennen lernen), wer spielt da Bass, wer ist am Klavier (den unverwechselbaren, individuellen Klang memorieren)? Welche Note spielt der Trompeter da im 13-ten Takt, welchen Chord genau spielt der Pianist hinter dem Solist (tiefes Verständnis, wie die Musik funktioniert und warum sie so klingt …) Das war eine äußerst anspruchsvolle Schule, aber richtig gut und sehr hilfreich – prägend bis heute!

 

 

Wechselhafte Grazer Zeit

Nach dem Abi ging ich dann nach Graz, spielte vor und fiel großartig durch. Es hatte noch nicht gereicht. Gutes Gehör, gutes Feeling, aber keine fundierte Instrumentalausbildung, keine umfangreiche Musikausbildung – alles nicht ausreichend für die Aufnahme eines Musikstudiums.

Man bot mir aber ein Vorbereitungsjahr an der Landesmusikschule und ich nahm an. Dort hatte ich dann Trompetenunterricht in einem Bläser-Ensemble und übte mein Instrument. Es wurde auch besser, aber Höhe und Lautstärke blieben mau. Dennoch wurde ich danach an der Musikhochschule Graz aufgenommen – meine Solos schienen halbwegs Potential anzudeuten.

Endlich in der faszinierenden Welt der Musiker. Ich gab Gas, lernte, übte und machte viele Fortschritte – aber nicht auf der Trompete. Ich übte wie ein Besessener, probierte zig Methoden und Ansatzschulen aus, aber nix half. Mit Müh und Not quetschte ich mich durch die Semester Prüfungen. Es ging so, aber es war frustrierend. Nach drei Jahren in Graz entschloss ich mich letztlich zum Aufhören – es war dort nichts in Sicht, was mein Trompetenspiel hätte verbessern können.

 

 

Abschied und Neuanfang

Ich kam also wieder nach München, nahm Unterricht beim berühmten Klassik-Trompeter Rolf Quinke. Es war sehr teuer und ich finanzierte diese Trompetenstunden durch Taxifahren. Aber auch eine «unfehlbare» Methode half mir leider nicht. Schließlich hörte ich ganz auf mit der Trompete. Schweren Herzens, aber es ging einfach nicht.

Das war ’ne harte Zeit – ich war 24 Jahre alt und hatte keinen Beruf, keine Ausbildung – keine guten Zukunftsaussichten. Die Studienberatung an der Uni in München testete mich dann und empfahl mir Wirtschaftsinformatik – schon damals Mitte der Achtziger ein boomendes Gebiet. Ja, so was brauchte ich, einen Beruf, mit dem ich mich selbst über Wasser halten konnte und mir auch mal meinen eigenen Erfolg erarbeiten konnte.

Und so war’s dann auch. Ich kniete mich rein und erhielt 1987 mein Diplom. Das Musikmachen war Vergangenheit und ich stürzte mich in den Beruf, rutschte in die Finanzwelt hinein und dann ins Consulting Geschäft. 30 Jahre lang. Es lief gut.

 

 

Wiederkehr zur Musik

Ab 2017 hatten meine Eltern – beide über 80 – ernsthafte gesundheitliche Probleme und sie brauchten meine Unterstützung. Ich schloss im Mai 2018 mein letztes großes Bankenprojekt ab und hängte meinen Beruf als Unternehmensberater an den Nagel. Seitdem war ich also nicht mehr irgendwo in Hotels unterwegs, sondern zuhause. Und, ja klar, ich packte mein Tenorsaxophon wieder aus – ein Instrument, das ich Mitte der Neunziger von einem Freund bekam und leider nur eine kurze Zeit, aber mit großer Freude darauf gespielt hatte. Denn damals musste ich immer wieder los zu meinen Banking Projekten in Frankfurt, Wien, Berlin, London, Stuttgart …

2017 nahm ich zunächst Unterricht bei Michael Lutzeier und Till Martin. Etwas später wechselte ich dann zu Thomas Faist. Nach und nach lernte ich, wie man ans Instrument, ans Üben, ans Gestalten des Musizierens herangeht. Und dass man Geduld braucht, wie man mit dem Material umgehen kann und vieles mehr. Auch meinen Frust, den jeder Musiker mal hat, den kannte und verstand Thomas recht gut. Dankbar bin ich auch dem Wolfhard Metz (ts, as, ss…) der mir in jüngster Zeit bei wiederkehrenden und auch neuen Fragen zum Üben und zum Musikmachen stets sehr konstruktiv und liebenswert geholfen hat.

Ab 2017 belegte ich Jazz-Kurse, studierte Bücher, nahm an Workshops teil und suchte mir langsam, aber stetig Leute, mit denen man gemeinsam und mit ernsthaftem musikalischen Anspruch guten Jazz machen kann.

 

 

Und das ist mein Leben heute

Ich übe viel, höre viel, spiele mit verschiedensten Leuten, versuche mich zu formen, zu entwickeln, immer wieder an diversen Aspekten – mal handwerklich am Instrument, mal harmonisch, mal rhythmisch, beim Repertoire, beim Sound, beim Solo-Spiel, beim Ensemble-Spiel, beim Notenlesen.

Seit 2021 spiele ich neben Tenorsaxophon auch noch Sopransaxophon. Vereinzelt gebe ich gerne privaten Unterricht in Jazzharmonielehre und Jazzmelodik.

Ich mache private, als auch öffentliche Sessions und kleinere Gigs im Trio (Bass, Schlagzeug, Tenor-Sax), als auch in Quartett und Quintett mit Posaune und/oder Trompete und spiele in einer Big Band.

Meine Mitmusiker bislang waren u.a. Tizian Jost, Michael Keul, Martin Zenker, Rick Hollander, Ernst Techel, Thomas Stabenow, Peter Tuscher, Thomas Faist, Sebastian Castro, Julian Schmidt, Xaver Hellmeier, Andrea Hermenau, Florian Brandl, Christoph Hörmann, Harald Kuhn, Franz David Baumann, Konstantin Kern, Eva Nash, Manolo Diaz, Wolfgang Meiler, Dan Maranger, Markus Röder, Christian Schantz, Andreas Krieger, Thomas Elwenspoek, Rudi Schiessl, Sebastian Höss, Christian Landsiedel, Peter Schober …

 

 

Und was läuft immer so?

So oft es geht veranstalten wir mit großer Freude bei uns zuhause in Wessling Sessions und Hausmusikkonzerte. Und ich bin stolz, den Yamaha C3 Flügel der alten Unterfahrt bei uns zu haben – es spielten schon recht viele – teils sehr bekannte Pianisten – auf diesem wunderbaren Instrument, wie z.B. Horace Parlan, Mal Waldron, Harold Mabern, Aki Takase, Larry Porter, Joe Haider, Oliver Kent, Tizian Jost, Chris Gall, auch der Boogie Pianist Martin Schmitt …

Und sonst … bin ich seit vielen Jahren glücklich verheiratet, habe zwei tolle Söhne und glücklicherweise hab’ ich auch viele liebenswerte Freunde.

Gerne helfe ich im sozialen Kontext, mache recht gern Sport – insbesondere Tischtennis, Skifahren, Radln, Wandern, besuche Museen, Galerien und Fotoausstellungen und bin halbwegs g’sund – mir geht’s gut.

Last not least: was höre ich, was begeistert mich zur Zeit?
Oh mei, das ist schwer. Joe Lovano, Greg Osby und Eric Alexander finde ich heute toll, immer wieder aber auch Johnny Griffin, Sonny Rollins, John Coltrane, Charlie Rouse, Lee Konitz, Sal Nistico, Steve Lacy, Michael Brecker, Tim Warfield … berühren tut mich auch Clifford Brown, Wynton Marsalis, Woody Shaw, Henry Grimes, Jimmy Garrison, Charlie Haden, Lennie Tristano, Hank Jones, Sonny Clark, Tommy Flanagan, Herbie Hancock, Brad Mehldau, Roy Haynes, Billy Higgins, Paul Motian … es gibt so viel gute Leut’ im Jazz und natürlich in der Klassik, dort gefallen mir z.B. die Violinisten Benjamin Schmid, Henryk Schering, Augustin Hadelich, Hilary Hahn, am Piano Tatyana Nikolaeva, Glenn Gould, Eric Satie …

Und dorthin soll die Reise auch gehen – mit Spaß und Freude stetig immer bessere Musik zu machen, das ist mein Ziel.

Ein bewegtes leben
als musiker

Mein Name ist Peter Schönberger.

Ich spiele Saxophon und mache Jazz.